Verschiedene Gleitgels im TestLustvoller Sex, der beiden Partnern Freude und Befriedigung verschafft – was kann es Schöneres geben? Wenn beide jung, gesund und heiß aufeinander sind, ist ein anregendes Vorspiel vor dem eigentlichen Geschlechtsverkehr normalerweise vollkommen ausreichend, damit der Penis problemlos und angenehm in die Vagina gleiten kann.

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Was ist ein Gleitgel und wofür verwendet man es?

Doch manchmal kann ein Gleitmittel den Spaß am Sex noch erhöhen und das Eindringen einfacher machen. Wenn zum Beispiel nicht automatisch ausreichend (körpereigene) Feuchtigkeit produziert wird, kann die Creme oder das Gel dafür sorgen, dass die Frau die Nähe zu ihrem Partner trotzdem so richtig genießen kann – und nicht etwa Schmerzen hat.

Auch beim Analsex ist das Gleitgel ein wichtiges Hilfsmittel, um das Einführen des erigierten Gliedes deutlich zu vereinfachen und angenehmer zu machen. Übrigens gilt das sowohl für den Sex zwischen Mann und Frau als auch für homosexuelle Männer, die die hilfreiche Creme bereits seit Langem zu schätzen wissen.

Studien zufolge benutzen mittlerweile gut 30 Prozent der Deutschen mindestens ab und zu ein Gleitmittel, um noch mehr Freude und Abwechslung in ihr Liebesleben zu bringen. Gekauft werden können die Mittel längst nicht mehr nur im Sexshop, sondern in der Apotheke ebenso wie in der Drogerie, im Supermarkt oder im Internet.

Ein Gleitgelwird in der Regel in einer hygienischen Tube angeboten. Um sie zu verwenden, streichen die Partner sie normalerweise sowohl auf den steifen Penis als auch an den vorderen Teil der Vagina (oder wahlweise des Anus). Wird der Penis dann eingeführt, entsteht kein unangenehmer Reibungswiderstand an der Haut, der eventuell sehr schmerzhaft sein könnte. Stattdessen fühlt es sich für beide Partner angenehm „glitschig“ an.

Allerdings können Gleitgels oder Cremes auch auf andere Weise verwendet werden und das Liebesleben immer wieder bereichern. So können sie beispielsweise bei erotischen Massagen anstelle von klassischem Massageöl benutzt werden.

Auch kann nicht nur der Penis damit eingerieben werden. Sexspielzeuge, die in den Anus oder in die Vagina eingeführt werden sollen, können so ebenfalls angenehm „flutschig“ gemacht werden.

Eine Gleitcreme ist in der Regel ziemlich wässrig und besteht vor allem aus Wasser, Glycerin, Konservierungsmitteln sowie einem sogenannten Gelbilder wie etwa Xanthan oder Hydroxyethylcellulose. Oftmals sind die Mittel zusätzlich noch mit duftenden Aromen oder Parfumstoffen verfeinert, sodass sie zum Beispiel nach Fruchtsorten, Schokolade oder Pfefferminze riechen. Zum Teil sorgt die Zusammensetzung sogar dafür, dass die Cremes dementsprechend schmecken. Gerade bei einem Blow Job kann das sehr schön sein.

Je nach Inhaltsstoffen sind manche Gleitmittel außerdem in bunten Farben erhältlich, aber auch transparente Gele und Cremes werden angeboten. Manche Mittel wirken wärmend, was das Liebesspiel noch aufregender machen und stimulierend wirken kann. Andere Cremes haben hingegen eher einen kühlenden Effekt.

Gleitgel Test – Die Vor- und Nachteile

Der Gleitgel Test zeigt welche Produkte gut sindBei einem Gleitgel Test, den unter anderem die Stiftung Warentest durchgeführt hat, bestätigten die Wissenschaftler, dass wasserbasierte Gele problemlos gemeinsam mit Kondomen verwendet werden können. Die Reißfestigkeit der Verhütungsmittel wird dabei nicht abgeschwächt.

Anderes sieht es hingegen bei Gleitmitteln aus, die Paraffine enthalten. Denn diese vertragen sich eher nicht mit Kondomen – was einer der größten Nachteile der Gleitmittel ist.

Gleitgele und Cremes auf Wasserbasis sind normalerweise am beliebtesten und werden am häufigsten verwendet. Sie können ohne Probleme zusammen mit Kondomen eingesetzt werden. Der Schutz (bezüglich Empfängnisverhütung und der Übertragung von Krankheiten) bleibt trotzdem gewährleistet. Auch lassen sich die wasserbasierenden Cremes nach der Verwendung einfach wieder abwaschen, ohne Rückstände zu hinterlassen. Der Sex wird auf diese Weise ganz unkompliziert noch schöner, aufregender und die Cremes ermöglichen den Partnern viele neue Erfahrungen.

Wenn die Cremes jedoch Öle oder Fett enthalten, ist Vorsicht geboten. Bei einem Gleitmittel Test fanden Forscher heraus, dass diese Mittel Kondome aus Latex schnell reißen lassen können. Übrigens gilt das auch für Vaseline, Massageöl oder Babyöl, das als Ersatz zum Gleitgel verwendet wird. Sogenannte Fettalkohole und Fettalkoholester – die ebenfalls häufig in Gleitmitteln enthalten sind – haben jedoch meist keinen Einfluss auf die Zuverlässigkeit von Kondomen.

Allerdings lassen sich sowohl fett-, als auch ölhaltige Cremes und Gele häufig nur sehr schlecht wieder abwaschen und bleiben nach dem Sex noch lange hartnäckig auf der Haut kleben. Je nach Situation und restlicher Tagesplanung kann das schon mal recht nervig sein.

Auch Cremes und Gleitmittel, die aus Silikonölen bestehen, werden angeboten. Diese haben den Vorteil, dass sie länger ihren schönen, gleitenden Effekt behalten als Gele auf Wasserbasis. Allerdings können sie nur mithilfe von Seife wieder abgewaschen werden und selbst das ist manchmal nicht ganz einfach. Außerdem haben sie den Nachteil, dass sie keinesfalls zusammen mit Sextoys verwendet werden sollten, die aus Silikon bestehen. Denn das Gleitmittel aus Silikonöl kann das Silikon aus dem Spielzeug herauslösen und es so kaputt machen.

Worauf beim Einkauf achten?

Wer Gleitmittel kauft, sollte unbedingt ein paar Dinge beachten, damit beide Partner langfristig Spaß an der Creme haben und nicht etwa durch ein unzuverlässig gewordenes Kondom überrascht werden.

So sollte vor dem Kauf überlegt werden, wofür beziehungsweise in welchen Situationen das Mittel verwendet werden soll. Ist beispielsweise die Nutzung eines Sextoys aus Silikon geplant, fallen Cremes aus Silikonölen schon mal weg.

Wird die Gleitcreme voraussichtlich mit wechselnden Partnern verwendet, sodass auch ein Kondom zum Schutz benutzt wird, sollte vorsichtshalber ein Gel auf Wasserbasis erworben werden. Allerdings enthalten diese zumeist Konservierungsstoffe, auf die manche Menschen empfindlich oder sogar allergisch reagieren.

Bei einem Test verschiedener Gleitgels fanden Wissenschaftler außerdem heraus, dass manche Mittel einen Formaldehydabspalter zur Konservierung beinhalten. Formaldehyd steht jedoch im Verdacht, krebserregend zu sein.

Es gibt auch verschiedene Ersätze

Wer keine teure Creme kaufen und stattdessen Gleitcreme selber machen möchte, kann als Ersatz verschiedene Mittel verwenden. Babyöl, Massageöl, Vaseline oder Bodylotion eignen sich meist besonders gut und sind oftmals auch günstiger. Wer aus Kostengründen Gleitcreme selber machen will, sollte jedoch nicht einfach auf Speichel zurückgreifen. Denn erfahrungsgemäß trocknet Spucke sehr schnell, sodass der gleitende Effekt rasch wieder verloren geht.

Eine Bereicherung für das Liebesspiel

Gleitmittel können also eine tolle und hilfreiche Ergänzung für das Liebesleben sein und viel zusätzlichen Spaß im Bett bringen – sowohl beim Anal- als auch beim Vaginalsex.
Bei der Wahl des richtigen Gleitgels sollte allerdings unbedingt darauf geachtet werden, dass das Mittel zu den persönlichen Bedürfnissen passt.